Die ersten Tage, wie immer in einem neuen Revier, war erstmal das erkunden, suchen und ansteuern von potentiellen Angelstellen auf dem Programm und man merkte schnell, dass das Angeln hier etwas mehr abverlangte als nur Köder reinwerfen und Fische rausziehen! Hinzukam, dass das Wetter sich auch nicht unbedingt von seiner besten Seite zeigte! Da unser Mindestmaß für Fische bei gewohnten 60cm lag, mussten wir schnell feststellen dass in dem Fall die Kühlkisten schwer zu füllen waren. So wurde nach etwa 3 Tagen das Maß um 5cm nach unten korrigiert! Auch das Wetter besserte sich Zusehens, sodass man bei ruhigem Wetter bis an die Grenze zum offenen Atlantik vorstoßen konnte. Es wurden schöne Pollacks, Dorsche und einige wenige Seelachse gefangen. Hervorzuheben sind auch die unzähligen Bisse von starken Fischen, die erfolglos blieben, da die Burschen trotz geschlossener Rollenbremse, meterweise Schnur von den Rollen rissen und in die Tiefe rauschten um dann in den Felsen und Tang Feldern verloren zu gehen! Auch das gehört zum Angeln! Die Ausbeute beim Naturköderangeln auf Leng und Lumb erwies sich wegen der großen Strömungen als sehr schwierig und war so gering, ganze 2 Lengs bis etwa 1m bissen auf Fischfetzen am schweren Pilker, sodass nach einigen Versuchen an potentiellen Stellen, diese Angelmethode eingestellt wurde. Fortan war fast nur noch leichtes Spinnfischen angesagt, mit feinen Sportex Black Pearl Ruten von 2,40m und 20-60gr Wurfgewicht, mit leichtem Pilkern bis 80gr und vor allem mit Gummifischen von 8cm an Bleiköpfen von 15 bis 30gr. Die Fische standen tief und man musste weit hinunter um einige Fische an den Haken zu bekommen. Auch die Auswahl der richtigen Köderfarbe wurde zum Geduldspiel. Nach gut 5 Tagen intensivem suchen, viel umherfahren, weit entfernte Stellen ansteuern und viel ausprobieren und den schmerzend vielen Hängern und Abrissen, konnte sich jeder die erlaubte Mindestmenge an Fischfilets sichern. Es konnten, trotz der schwierigen Angelei einige schöne Pollacks und Dorsche bis etwa 75cm erbeutet werden.